Man hört es immer wieder: Der Osten Deutschlands ist ein Problemfall. Menschen dort seien nicht bereit für die Freiheit, heißt es. Und auch wenn ich diese Meinung nicht teile, lässt sie mich nachdenklich werden. Es stimmt, dass wir als Gesellschaft in Deutschland – und auch hier in Paderborn – einen Riss erleben, der immer tiefer zu werden scheint. Aber dieser Riss verläuft nicht nur zwischen Ost und West. Er geht durch unsere Stadt, unsere Nachbarschaften, durch das Herz unserer Demokratie. Und wir, die politische Mitte, die SPD, tragen eine Verantwortung: die Verantwortung, diesen Riss nicht zu vertiefen, sondern zu heilen.
Wir müssen endlich erkennen, dass wir in unseren bequemen urbanen Wohnungen, von unseren Loggien und aus unseren gut situierten Lebenswelten oft den Bezug zur Realität vieler Menschen verlieren. Menschen, die nicht in der Altstadt von Paderborn oder im schicken Quartier wohnen, sondern in Gegenden, die nicht so glänzend dastehen. Menschen, deren Sorgen nicht darum kreisen, wie man politisch korrekt spricht, sondern wie sie ihre Miete bezahlen, ihre Familie versorgen oder ihren Arbeitsplatz sichern können.
Nah an den Menschen – Politik zum Anfassen
Ich bin in der Paderborner Südstadt aufgewachsen, und ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man einfach nur gesehenwerden möchte. Wenn man sich nicht verstanden fühlt. Deshalb ist mein Ziel als Mitglied der SPD in Paderborn klar: Wir müssen Politik machen, die wirklich zuhört. Es reicht nicht, symbolische Debatten über Sprache oder kulturelle Feinheiten zu führen. Diese Kämpfe helfen niemandem, der sich abgehängt fühlt. Wir brauchen eine SPD, die sich auf das Wesentliche besinnt – auf die Probleme der Menschen vor Ort.
Wir müssen raus auf die Straßen, in die Stadtteile, in die Gespräche mit denen, die jeden Tag mit den Herausforderungen des Lebens kämpfen. Menschen in Sennelager, Schloß Neuhaus oder in Marienloh wollen gehört werden. Sie wollen, dass ihre Sorgen ernst genommen werden. Das bedeutet: Wir müssen zuhören, wirklich zuhören. Und wir müssen ihre Stimmen in unsere Entscheidungen einfließen lassen.
Schluss mit moralischer Überheblichkeit
Ein großes Problem der aktuellen politischen Landschaft ist die moralische Überheblichkeit, die von einigen Parteien und politischen Strömungen ausgeht. Es wird oft so getan, als gäbe es nur eine „richtige“ Meinung, als wären diejenigen, die andere Ansichten haben, rückständig. Aber was wir dabei vergessen: Genau diese Arroganz spaltet unsere Gesellschaft.
Hier in Paderborn und überall in Deutschland erleben wir, dass Menschen sich von der Politik abwenden, weil sie das Gefühl haben, dass sie nicht ernst genommen werden. Sie haben genug von der moralischen Belehrung und den symbolischen Kämpfen, die ihr tägliches Leben nicht verbessern. Wir als SPD müssen klar machen: Wir stehen für echte Lösungen, nicht für Symbolpolitik.
Es geht um bezahlbaren Wohnraum. Es geht um gute Arbeitsplätze. Es geht um eine Zukunft, in der jeder in Paderborn seinen Platz hat, unabhängig von sozialem Status, Herkunft oder Bildungsgrad.
Ein Gegenangebot: Politik für die Menschen
In Zeiten, in denen radikale Kräfte an Boden gewinnen, weil sie einfache Antworten auf komplexe Probleme bieten, dürfen wir nicht wegschauen. Wir müssen ein Gegenangebot formulieren, das zeigt: Wir lassen niemanden zurück.Politik darf keine Bühne für moralische Selbstdarstellung sein. Wir müssen Lösungen anbieten, die den Menschen wirklich helfen, ihre Zukunft zu gestalten. Es geht darum, der Entfremdung, die viele spüren, aktiv entgegenzuwirken.
Für mich bedeutet das, dass die SPD in Paderborn wieder die Partei der Nähe und der Teilhabe wird. Wir dürfen uns nicht in theoretischen Debatten verlieren, sondern müssen konkrete, greifbare Antworten liefern. Zum Beispiel: Wie schaffen wir bezahlbare Wohnungen? Wie fördern wir regionale Unternehmen und Handwerksbetriebe, damit die Menschen in Paderborn Jobs finden und Sicherheit für ihre Familien haben? Wie stellen wir sicher, dass alle Kinder die gleiche Chance auf Bildung und eine gute Zukunft bekommen?
Paderborn – Stadt der Zukunft
Für mich ist klar: Paderborn kann mehr. Diese Stadt hat das Potenzial, eine echte Vorzeigestadt für soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Teilhabe zu werden. Aber das schaffen wir nur, wenn wir wieder näher an die Menschen rücken. Wir müssen den Menschen eine Stimme geben, die oft übersehen werden. Wir müssen den Dialog suchen, nicht nur in schicken Veranstaltungsräumen, sondern in den Wohnzimmern, auf den Marktplätzen und in den Hinterhöfen.
Paderborn von morgen – das ist eine Stadt, in der jeder Mensch zählt. Eine Stadt, in der niemand zurückgelassen wird. Eine Stadt, in der die SPD die Brücke schlägt zwischen den verschiedenen Lebensrealitäten. Ich will, dass Paderborn eine Stadt wird, die Zukunft für alle bietet – nicht nur für die, die es sich leisten können, sondern für jeden, der hier lebt.
Warum ich Politik mache
Warum tue ich das? Weil ich fest daran glaube, dass Politik nicht über die Köpfe der Menschen hinweg gemacht werden darf. Weil ich weiß, dass wir in Paderborn eine Zukunft gestalten können, in der jede*r seinen Platz hat. Eine Zukunft, in der die SPD nicht nur redet, sondern handelt – für die Menschen, die hier leben.
Mein Why? Weil ich will, dass Paderborn von morgen eine Stadt für alle ist – und nicht nur für wenige. Das ist mein Antrieb. Das ist der Grund, warum ich jeden Tag Politik mache. Und ich lade euch ein, diesen Weg gemeinsam mit mir zu gehen. Für eine bessere Zukunft. Für ein Paderborn von morgen.