Wie kann eine Stadt eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung gewährleisten, insbesondere bei der Erschließung neuer Stadtgebiete? Diese Frage beschäftigt die Verantwortlichen in Paderborn, wo der Masterplan für das Zukunftsquartier an der Driburger Straße nun vorliegt. Doch was folgt daraus? Wie können die Ziele des Plans erreicht werden und wie können gleichzeitig flexibel auf noch unbekannte Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte reagiert werden? Antworten auf diese Fragen wurden bei einer Veranstaltung auf dem ehemaligen Kasernengelände gegeben.
Leitlinien für die zukünftige Entwicklung wurden von verschiedenen Experten genannt. Besonders interessant war der Input von Stephan Reiß-Schmidt, der das Münchner Modell vorstellte. Hier bleiben Grundstücke im Besitz der Stadt und werden nur im Erbbaurecht vergeben. Spekulationen werden verhindert, Entwicklungsgewinne verbleiben in der Stadtkasse und landen nicht auf Privatkonten auf den Kaimann-Inseln. Dieses Modell könnte auch für die Entwicklung des Zukunftsquartiers in Paderborn von Bedeutung sein.
Ein klares Bekenntnis der Stadtgesellschaft zu den im Masterplan genannten Rahmenbedingungen ist notwendig, um die Entwicklung des Quartiers erfolgreich umzusetzen. Dies setzt eine breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im weiteren Diskussionsprozess voraus. Nur so kann eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung gewährleistet werden. Die Arbeit beginnt erst jetzt, aber das Zukunftsquartier an der Driburger Straße stellt eine Jahrhundertchance für eine kleine Großstadt jenseits der Metropolen dar.
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