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Abgelegene Straßenecke mit Decke, leerer Wasserflasche und Spritze – Symbolbild für unsichtbares Leid von Drogenabhängigen in Paderborn.

Drogenkonsumraum in Paderborn – Was das Krefelder Modell zeigt

26. Februar 2025

Stell dir vor, du wärst genau da gewesen. An einem kalten Februarmorgen, irgendwo in der Innenstadt von Paderborn. Zwischen zwei Mülltonnen, hinter einem Gebüsch, kauert ein Mensch. Zittrige Hände, aufgerissene Augen, ein Körper, der schon längst nicht mehr schreit, sondern nur noch flüstert: „Lass mich bitte überleben.“

Du weißt nicht, wie er heißt. Du weißt nur: Das ist kein Krimineller. Das ist kein Versager. Das ist ein Mensch. Und er hätte Hilfe gebraucht – rechtzeitig. Aber die Hilfe war nicht da.

Wir reden oft über Sucht, als wäre sie eine Entscheidung. Dabei ist sie eine Krankheit. Eine mit vielen Gesichtern. Und vielen Brüchen. Wer konsumiert, tut das selten aus Langeweile. Sondern, weil das Leben zu laut wurde. Weil der Schmerz zu tief saß. Oder weil niemand zugehört hat, als es hätte helfen können.

Was wir brauchen, ist kein moralischer Zeigefinger. Was wir brauchen, ist ein Raum. Ein Ort, an dem Konsumierende nicht versteckt konsumieren – sondern sicher. Unter Aufsicht. Mit medizinischem Personal. Mit Angeboten zur Beratung, zur Substitution, zur Therapie. Mit Respekt. Und mit offenen Augen.

🧩 Wesentliche Elemente des Krefelder Modells

Baustein

Beschreibung

Drogenkonsumraum

Sicherer Ort für den Konsum unter Aufsicht – mit medizinischem Fachpersonal

Kontaktladen „Drop In“

Offene Anlaufstelle für Beratung, Spritzentausch, Grundversorgung

Streetwork/aufsuchende Hilfe

Sozialarbeitende suchen gezielt Konsumierende im öffentlichen Raum auf

Substitutionsambulanz

Zugang zu Ersatzstoffen wie Methadon in medizinisch betreuter Umgebung

Therapievermittlung

Direkter Zugang zu Therapieplätzen, stationär oder ambulant

medizinische Versorgung

Wundversorgung, Tests auf Infektionen (HIV, Hepatitis), Impfangebote

Wohnungshilfe/Sozialarbeit

Unterstützung bei Wohnraumsuche, Anträgen, Entschuldung etc

Genau das macht das Krefelder Modell. Es schaut nicht weg. Es verklärt nichts. Es verharmlost nicht. Aber es sagt: Du bist noch da. Und du bist nicht allein.

Dort, in Krefeld, gibt es einen Drogenkonsumraum, eingebettet in ein Netzwerk von Hilfen. Eine Kontaktstelle, wo niemand gefragt wird, was er gestern getan hat, sondern was er heute braucht. Streetworker:innen, die sich nicht mit dem Rücken zur Straße setzen, sondern mit dem Gesicht zu den Menschen. Ärzte, die nicht erst den Abstinenznachweis verlangen, sondern eine saubere Spritze reichen, um Infektionen zu verhindern. Sozialarbeiter:innen, die nicht sagen „Geh zur Schuldnerberatung“, sondern „Komm, ich geh mit dir.“

Und was ist das Ergebnis?

In Krefeld stirbt im Drogenkonsumraum niemand an einer Überdosis. Dort sinken die Infektionszahlen. Dort steigen die Vermittlungen in Hilfesysteme. Und dort ist der öffentliche Raum nicht unsicherer – sondern sicherer geworden. Für alle.

Warum also nicht auch in Paderborn?

Warum zögern wir?

Warum schauen wir lieber auf das „Wo?“ als auf das „Warum?“

Warum reden wir über Ängste – aber nicht über Lösungen?

Ich verstehe, dass der Gedanke an einen Drogenkonsumraum Fragen aufwirft. Wo soll er hin? Wer betreibt ihn? Wer bezahlt ihn? Aber ehrliche Fragen brauchen keine reflexhaften Abwehrhaltungen. Sondern mutige Antworten.

Denn die Wahrheit ist: Der Drogenkonsum ist längst da. In Parks. In Hauseingängen. Auf Spielplätzen. Er ist da – nur ohne Schutz. Ohne Kontrolle. Ohne Würde.

Ein Drogenkonsumraum in Paderborn würde genau das ändern. Er wäre keine Einladung zum Drogenkonsum – sondern ein Angebot zum Überleben. Ein Ort, der Leid lindert, der Not sichtbar macht, der Chancen eröffnet.

Wir brauchen nicht nur Wände. Wir brauchen Haltung. Wir brauchen nicht nur Pläne. Wir brauchen Mut. Und wir brauchen keine weiteren Monate des Wegschauens – sondern einen Neuanfang.

Lasst uns nicht länger zusehen, wie Menschen sterben, obwohl wir ihnen helfen könnten.

Lasst uns ein Krefelder Modell für Paderborn entwickeln – mit offenen Augen, mit starken Partnern, mit Menschlichkeit und Verstand.

Denn wer wirklich hinschaut, erkennt:

Hier geht es nicht um Politik. Hier geht es um Leben.

Bernd Wroblewski
Bernd Wroblewski

Ich bin Bernd Wroblewski – geboren und aufgewachsen in der Südstadt Paderborn. Hier habe ich im Meinolfs-Kindergarten gespielt, an der Melanchthon-Schule gelernt – und gelernt, was Zusammenhalt heißt.

Seit über 40 Jahren setze ich mich in der SPD für soziale Gerechtigkeit ein. Weil ich glaube, dass jede Stimme zählt. Und dass Politik nah dran sein muss – am Leben, an den Sorgen, an den Menschen.

In meinem Blog erzähle ich davon – ehrlich, klar und aus der Südstadt.
Weil wir hier leben. Und weil wir gemeinsam etwas bewegen können.

Mehr über mich: https://bernd-wroblewski.de/mein-werdegang/

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