„Ich hab tagelang niemanden gesehen“, sagt Helga. Und Jürgen fragt sich oft: Bin ich überhaupt noch da?
Zwei Sätze. Zwei Leben. Und ein Zustand, der leise beginnt – aber laut schreit.
Einsamkeit. Inmitten der Stadt. Mitten unter uns.
Sie macht krank. Sie macht stumm. Und sie macht Menschen unsichtbar – wie Helga und Jürgen aus der Paderborner Südstadt.

Unsichtbar im Alltag – sichtbar im Schmerz
Helga, 81, lebt seit Jahrzehnten in der Südstadt. Früher war es lebendig im Haus. Heute redet sie manchmal mit dem Radio.
Jürgen, 69, geht jeden Tag zum Kiosk – nur um ein „Guten Morgen“ zu hören.
Beide leben allein. Beide sehen tagelang niemanden. Beide fühlen sich vergessen.
Und sie sind keine Einzelfälle.
In Deutschland fühlt sich laut Studien jede*r Zehnte chronisch einsam. Besonders betroffen sind:
ältere Menschen
Menschen mit wenig Einkommen
Alleinlebende
und immer häufiger: Jugendliche
Einsamkeit ist kein Gefühl. Sie ist sozialer Notstand.
Einsamkeit macht krank – seelisch und körperlich

Was viele unterschätzen:
Einsamkeit erhöht das Risiko für Depressionen
Sie wirkt wie Rauchen oder Übergewicht auf die Lebenserwartung
Sie schwächt das Immunsystem und kann körperlich messbare Folgen haben
Wer einsam ist, wird schneller krank. Und bleibt es oft länger.
Gleichzeitig schämen sich viele für ihre Einsamkeit – und ziehen sich noch weiter zurück. Ein Teufelskreis. Auch in der Südstadt von Paderborn.
Was hilft wirklich? – Der Südstadtplan gegen soziale Isolation
In der Paderborner Südstadt fehlt es nicht an Menschen – sondern oft an Begegnung.
Wir brauchen eine Stadtteilpolitik, die Einsamkeit erkennt – und bekämpft.
Diese fünf Punkte stehen in meinem Südstadtplan:

✅ Quartierszentren ausbauen – wohnortnahe Begegnung möglich machen
✅ Treffpunkte für Alt und Jung fördern – Stadtteilcafés, Nachbarschaftsräume
✅ Ehrenamt stärken – Besuchsdienste, Telefonketten, Patenschaften
✅ Einen „Südstadtfonds gegen Einsamkeit“ einführen – für Projekte vor Ort
✅ Stadtteilpflege als kommunale Aufgabe ernst nehmen – mit offenen Türen und offenen Ohren
Niemand soll sich überflüssig fühlen – schon gar nicht hier
Einsamkeit ist kein individuelles Versagen. Sie ist ein Symptom von gesellschaftlichem Rückzug. Von fehlender Sichtbarkeit. Und von politischem Desinteresse an den leisen Stimmen.
Helga und Jürgen brauchen keine Mitleidsgesten. Sie brauchen Strukturen, die Nähe ermöglichen.
Und sie brauchen Menschen, die nicht wegsehen. Deshalb erzählen wir ihre Geschichten – als Teil von „Was hilft wirklich?“.
Weil wir alle dazugehören. Und weil eine gute Stadt da beginnt, wo sich keiner mehr überflüssig fühlt.
📌 Hier findest du meinen vollständigen Südstadtplan:
👉 https://bernd-wroblewski.de/suedstadtplan
📌 Das SPD-Kommunalwahlprogramm 2025 für Paderborn gibt es hier:
👉 https://spd-paderborn.de/wp-content/uploads/2025/04/SPD-PADERBORN-Kommunales-Wahlprogramm-2025.pdf
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