„Ich bin nicht schwach. Ich bin müde. Und ich will nicht ständig müssen – ich will auch dürfen.“
Dunja arbeitet. Viel. Und hart. Als Pflegehelferin, Teilzeit. Nebenbei versorgt sie ihre Tochter, bringt sie zur Kita, kauft ein, kocht, putzt, rechnet. Jeden Tag. Funktionieren ist ihre stärkste Fähigkeit. Und gleichzeitig ihr größtes Gefängnis.
„Ich hab nie Zeit. Nicht für mich. Nicht für Freundschaften. Nicht mal zum Nachdenken. Ich funktioniere einfach. Aber leben? Das fühlt sich anders an.“
Wenn Arbeit nicht schützt – sondern ausbrennt
Dunjas Geschichte ist nicht ungewöhnlich. Viele Menschen – vor allem Frauen – stemmen den Alltag auf verschlissenen Schultern. Sie pflegen Angehörige, ziehen Kinder groß, arbeiten im Schichtsystem, füllen Regale, reinigen Schulen. Systemrelevant. Aber nicht systemgeschützt.
Wer immer funktionieren muss, verliert irgendwann die Kraft – und oft auch die Stimme. Deshalb schreibe ich heute über Dunja. Weil sie nicht klagt. Aber gehört werden will.
Was heißt eigentlich Würde in der Arbeit?
Würde heißt:
einen Beruf zu haben, der nicht krank macht
eine Pause machen zu dürfen, ohne schlechtes Gewissen
sich eine Zahnreinigung leisten zu können, ohne zu schlucken
nicht drei Jobs machen zu müssen, um durchzukommen
Und Würde heißt auch: Nicht allein zu sein mit der Erschöpfung.
Was wir fordern – damit Care-Arbeit nicht kaputt macht
📄 Aus dem Wahlprogramm der SPD Paderborn: ✔️ Mehr Unterstützung für Alleinerziehende und Pflegende (S. 10–11) ✔️ Flexible Kita- und OGS-Betreuung für Menschen im Schichtdienst ✔️ Gute Arbeit im Sozial- und Pflegebereich – besser bezahlt und personell entlastet ✔️ Quartiersnahe Anlaufstellen für psychische und soziale Unterstützung
➡️ SPD-Wahlprogramm 2025 als PDF öffnen
Was du tun kannst
📣 Lies Dunjas ganze Geschichte auf meiner Themenseite → Weil wir hier leben 👉 Und sag mir: Was heißt Würde für dich?
Schreib mir. Oder sprich mit mir – auf dem Markt, im Quartier, im Netz.
Denn: Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass so viele nur noch funktionieren. Politik muss zuhören. Und handeln. Auch in Paderborn.
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