Ich erinnere mich an die Bordsteinkante am Rosentor.
Immer dieselbe Stelle. Immer zu hoch für den Rollstuhl meiner Oma Hyma.
Und dann kam die Nachbarin.
Kurzer Blick, kein großes Gerede – ein Griff, ein Ruck, wir waren drüben.
Gleich daneben: die Schranke. Damals noch mit Wärterhäuschen. Da saß jemand. Einer, der winkte. Einer, der aufpasste.
Heute steht die Schranke immer noch da. Stur. Starr.
Wie ein zäher Kaugummi unter der Fußsohle: im Weg, aber keiner kümmert sich.
Und das Häuschen? Verschwunden.
So vieles ist geblieben – und so vieles fehlt.
Wir hatten nicht viel. Aber wir hatten einander.
Ich habe gelernt: Wer auf andere achtet, verändert die Welt – auch wenn es nur ein Bordstein ist.
Ich bin in der Südstadt groß geworden
Meinolfskindergarten. Melanchthongrundschule.
Ich war kein Held. Kein Anführer. Ich war einfach da. Wie so viele.
Ich habe gespielt, gelacht, gelernt – weil es ging.
Weil Nachbarschaft kein Fremdwort war. Weil einer für den anderen da war.
Heute sehe ich Kinder, die ihre Brotdose verstecken.
Omas, die allein über die Straße wollen – und keiner sieht’s.
Und ich denke: Das war mal anders. Und es kann wieder anders werden.
Ich habe hingesehen – und ich bleibe dran
Ich führe diese Gespräche nicht erst seit gestern.
Ich höre zu, seit Jahren. Ich habe sie gesammelt – diese Geschichten.
Aufgeschrieben auf „Weil wir hier leben“.
Dunja, die alles allein schultern muss.
Maria, die nicht mehr lacht.
Malik, der sich schämt für seine Brotdose.
Herr K., der sagt: „Es ist still geworden.“
Sie alle haben mir nicht nur ihre Sorgen gezeigt – sondern meine Aufgabe.
Ich kann nicht mehr wegsehen. Ich will es auch nicht.
Denn ich bin einer von ihnen.
Warum das Politik ist – ganz lokal, ganz konkret
Manche sagen: Das ist doch menschlich – aber ist das politisch?
Ja. Genau das ist Politik.
Wenn das Schulessen fehlt. Wenn die Miete nicht zu zahlen ist.
Wenn niemand fragt, wie es dir wirklich geht – dann beginnt Verantwortung.
Ich kandidiere nicht, weil ich alles weiß.
Ich kandidiere, weil ich hinhöre. Und weil ich bleibe.
Ich habe mich entschieden
Ich trete an – für den Stadtrat.
Für den Wahlkreis 9 – Südstadt.
Für meine Nachbarschaft. Für unsere Kinder. Für die, die sich vergessen fühlen.
Ich verspreche keine Wunder. Aber ich verspreche:
Ich werde bleiben, wenn’s leise wird.
Ich werde sprechen, wenn’s unbequem wird.
Ich werde kämpfen, damit niemand durchs Raster fällt.
Ich habe einen Plan. Den Südstadtplan.
Er wächst aus Gesprächen. Aus Alltag. Aus Hoffnung.
Und er findet Rückhalt im SPD-Kommunalwahlprogramm.
Das ist kein Papier – das ist ein Versprechen.
Und du?
Vielleicht bist du auch mal mit deiner Oma am Rosentor stehen geblieben.
Vielleicht trägst du eine Geschichte in dir, die dich nicht loslässt.
Dann sprich mit mir.
Ich bring den Kuchen mit. Du machst den Kaffee.
Und wir reden – über das, was fehlt. Und was wieder möglich ist.
Denn die Schranke steht noch.
Und das Häuschen ist weg.
Aber wir sind da.
Und wir fangen an.
Hier. Jetzt. Gemeinsam.
Ich bin Bernd Wroblewski – geboren und aufgewachsen in der Südstadt Paderborn. Hier habe ich im Meinolfs-Kindergarten gespielt, an der Melanchthon-Schule gelernt – und gelernt, was Zusammenhalt heißt.
Seit über 40 Jahren setze ich mich in der SPD für soziale Gerechtigkeit ein. Weil ich glaube, dass jede Stimme zählt. Und dass Politik nah dran sein muss – am Leben, an den Sorgen, an den Menschen.
In meinem Blog erzähle ich davon – ehrlich, klar und aus der Südstadt.
Weil wir hier leben. Und weil wir gemeinsam etwas bewegen können.
Mehr über mich: https://bernd-wroblewski.de/mein-werdegang/