„Was macht ihr da eigentlich im Rathaus?“ – Eine Frage, die viele Paderborner stellen, wenn es mal wieder keine Einigung in der Kommunalpolitik gibt. Und ganz ehrlich? Manchmal frage ich mich das selbst. Der Abbruch der Haushaltsberatungen für 2025 hat deutlich gemacht, wie festgefahren die Fronten sind. Dabei geht es hier nicht um Parteiprogramme, sondern um das, was für uns alle zählt: Paderborn.
Stillstand kostet Vertrauen – und das muss sich ändern
Aktuell steht die Stadt vor einem Nothaushalt. Keine Einigung, keine Entscheidungen, nur vertagte Diskussionen. Gewerbe- und Grundsteuer? Ein Streitpunkt. Sozial- und Klimaschutzmaßnahmen? Heiß diskutiert. Doch was bleibt? Stillstand. Und der kostet uns nicht nur Zeit und Geld, sondern vor allem das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger.
Als jemand, der in der Südstadt verwurzelt ist und Paderborn aus dem Alltag kennt, sehe ich die Herausforderungen. Steigende Abgaben belasten Familien, die Wirtschaft kämpft mit hohen Kosten, und gleichzeitig wollen wir soziale und kulturelle Projekte nicht einfach aufgeben. Es ist klar: Wir müssen einen Weg finden, der uns alle mitnimmt.
Verhandlungen statt Blockaden
Die Haushaltsdebatten haben gezeigt, dass zu viele auf ihren Positionen beharren. Dabei brauchen wir jetzt mehr denn je den Mut, Kompromisse einzugehen. Politik bedeutet nicht, zu gewinnen, sondern Lösungen zu finden. Und dafür reicht es nicht, nur im Ratssaal zu diskutieren. Ein einfaches Beispiel: Früher trafen sich Politiker nach Sitzungen zum Austausch – bei einem Bier oder einer lockeren Runde. Heute ist davon wenig übrig. Vielleicht wäre es Zeit für ein Revival? Ob bei „Mensch ärgere Dich nicht“ oder einer Tasse Kaffee: Der Dialog muss wieder menschlicher werden.
Paderborn braucht Zusammenhalt
Es geht nicht um „CDU pur“ oder „Grün pur“, sondern um ein Paderborn, das stark bleibt. Das schaffen wir nur, wenn wir den Blick über die Parteigrenzen hinweg wagen. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind zu groß, um sie allein zu bewältigen. Ein Haushalt für 2025 ist nicht nur eine Zahl – er ist die Basis für funktionierende Schulen, lebendige Kultur und soziale Sicherheit.
Meine Botschaft an die Politik – und an Dich
Wenn wir es nicht schaffen, unsere Differenzen zu überwinden, verliert nicht nur die Politik, sondern auch unsere Stadt. Ich rufe daher alle Beteiligten auf: Setzt Euch an einen Tisch, redet miteinander und sucht Lösungen, die für Paderborn funktionieren. Es ist unsere Aufgabe, für eine lebenswerte Stadt zu kämpfen – nicht irgendwann, sondern jetzt.
Und an alle Paderbornerinnen und Paderborner: Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen. Für mehr Zusammenhalt. Für ein Paderborn, das trotz aller Unterschiede eins bleibt: unser Zuhause.