Der Antrag der FDP in Paderborn, das Integrierte Mobilitätskonzept (IMOK) zu beenden, sorgt für Kopfschütteln und Entsetzen. Was auf den ersten Blick wie ein harmloser Vorschlag erscheinen mag, ist in Wahrheit ein massiver Angriff auf die Fortschritte, die unsere Stadt seit Jahren im Bereich Mobilität und Lebensqualität macht. Doch warum ist dieser Antrag so problematisch, und was bedeutet das für die Zukunft von Paderborn?
Was ist das Integrierte Mobilitätskonzept (IMOK)?
Das IMOK ist ein umfassendes Konzept, das seit 2019 in enger Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft entwickelt wurde. Es soll Paderborn moderner, sicherer und lebenswerter machen. Zu den zentralen Maßnahmen gehören:
- Förderung des Radverkehrs durch bessere Radwege
- Optimierung des ÖPNV für eine bessere Erreichbarkeit der Innenstadt
- Barrierefreiheit für Fußgänger*innen, darunter Eltern mit Kinderwagen oder mobilitätseingeschränkte Menschen
- Verkehrssicherheit und die Schaffung von Angstfreiräumen
- Nachhaltige Verkehrslenkung und umweltfreundliche Straßenraumgestaltung
Mit der Umsetzung der ersten Schritte ab 2023 hat Paderborn begonnen, sich in Richtung einer modernen Mobilitätsstadt zu entwickeln. Doch genau das will die FDP mit ihrem Antrag stoppen – ohne eine echte Alternative anzubieten.
Warum will die FDP das IMOK beenden?
In ihrer kurzen Antragsbegründung behauptet die FDP, das Konzept sei gescheitert und entferne sich von seinen ursprünglichen Zielen. Doch wer den Antrag genauer liest, merkt schnell: Es fehlt an Substanz und konkreten Vorschlägen. Statt konstruktiver Kritik oder Verbesserungsvorschlägen setzt die FDP auf ein schlichtes „Nein“. Doch was bedeutet das für Paderborn?
Die Folgen eines „IMOK-Endes“ für Paderborn
Verparkte Gehwege: Ohne klare Quartierskonzepte könnten Gehwege weiterhin von parkenden Autos blockiert werden. Das trifft vor allem Kinder, Eltern und mobilitätseingeschränkte Personen, die gezwungen wären, auf die Straße auszuweichen. Ist das die Vision der FDP?
Keine Angstfreiräume: Maßnahmen, die Frauen oder anderen Menschen mehr Sicherheit in der Stadt geben sollen, würden gestrichen. Die inoffizielle Botschaft: „Bleibt doch zu Hause, wenn ihr euch draußen nicht sicher fühlt.“
Stillstand beim Radverkehr: Die dringend notwendige Förderung des Radverkehrs würde gestoppt. Dabei könnten bessere Radwege dazu beitragen, den Verkehr zu entlasten und die Stadt nachhaltiger zu machen.
Rückschritte im ÖPNV: Erste Erfolge, wie die verbesserte Erreichbarkeit der Innenstadt durch den ÖPNV, würden zurückgedreht. Gerade jetzt, wo viele Menschen den Bus als echte Alternative zum Auto nutzen, wäre das ein großer Fehler.
Weniger Lebensqualität: Maßnahmen wie Verkehrsberuhigung, Lärmminderung und Straßenraumbegrünung, die Paderborn attraktiver machen, wären Geschichte.
Warum das IMOK für Paderborn so wichtig ist
Das IMOK ist mehr als nur ein Verkehrsplan – es ist ein Schritt in die Zukunft. Es zeigt, dass Paderborn bereit ist, mutige Entscheidungen zu treffen, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen: Klimawandel, Verkehrssicherheit, Mobilität für alle. Der Antrag der FDP, dieses Konzept zu beenden, wirkt wie ein Versuch, alte, rückwärtsgewandte Strukturen aufrechtzuerhalten, anstatt mutig nach vorne zu schauen.
Fazit: Paderborn braucht Fortschritt, keinen Stillstand
Der Antrag „IMOK beenden“ zeigt, dass die FDP weder den Mut noch die Vision hat, Paderborn in eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu führen. Stattdessen setzt sie auf eine Politik, die die Interessen weniger über das Wohl vieler stellt. Doch unsere Stadt verdient mehr. Sie verdient Lösungen, die alle Bürger*innen einbeziehen, und Konzepte, die Paderborn modern und zukunftsfähig machen.
Lassen wir nicht zu, dass Fortschritt und Lebensqualität einem plumpen Nein geopfert werden. Paderborn braucht das IMOK – jetzt mehr denn je.