Manche Geschichten hört man – und vergisst sie wieder.
Diese Woche war anders.
Diese Geschichten bleiben.
Weil sie von Menschen erzählen, die wir sonst nicht sehen.
Und weil sie uns zwingen, endlich zu fragen:
Was hilft wirklich?
Montag, 28. April
Wir sind leise gestartet.
Mit kleinen Maßnahmen, die kaum jemand kennt.
„Wusstest du schon?“
Dass Mietrecht, Sozialticket oder eine App für Teilhabe Würde bedeuten können?
Dienstag, 29. April
Dann wurde es persönlich.
Monika steht jede Woche bei der Tafel.
Tobi fährt Pakete – und kann sich trotzdem keine Rücklagen leisten.
Arbeit, die nicht reicht.
Ein Satz, der in diesem Land nicht mehr stimmen darf.
Mittwoch, 30. April
Lea ist dreizehn.
Sie wünscht sich nichts mehr – weil sie gelernt hat, dass es sowieso nicht geht.
Ein Morgen, wie er nicht sein sollte.
Ein Mädchen, das zu früh aufgehört hat, Kind zu sein.
Donnerstag, 1. Mai
Ich kenne Menschen, die schuften – und trotzdem bei der Tafel stehen.
Der 1. Mai ist nicht für Statistiken da.
Er ist für Monika. Für Tobi. Für Lea.
Und für alle, die wir nicht sehen, weil sie nicht schreien.
Freitag, 2. Mai
Sparen am Leben.
Dunja. Maria. Jürgen.
Wenn 1.000 Euro zur Bedrohung werden,
wenn Zähne fehlen, aber niemand fragt,
wenn Hilfe zu spät kommt – oder nie.
Samstag, 4. Mai
Mia.
Vielleicht heißt sie anders.
Vielleicht ist sie nicht mal achtzehn.
Aber sie hat kein Zuhause. Kein Bett. Kein Netz.
Nur ein Pappbecher. Und ein Blick, der bleibt.
Unsichtbare Wohnungslosigkeit bei jungen Menschen – auch in unserer Stadt.