650 Millionen Euro. Ein Defizit von 66 Millionen. Ein Streit, der Paderborn wochenlang lähmte. Positionen schienen unverrückbar, die Fronten verhärtet. Kein Haushalt, keine Planungssicherheit – und die Zukunft der Stadt stand auf der Kippe.
Doch dann passierte das, woran viele schon nicht mehr glaubten: Demokratie funktionierte.
Stillstand ist keine Option – Verantwortung übernehmen schon
Es wäre einfach gewesen, sich weiter gegenseitig die Schuld zuzuschieben. Einfach, den politischen Gegner als unnachgiebig darzustellen und selbst keine Zugeständnisse zu machen. Aber eine Stadt, die sich weiterentwickeln will, kann sich solche Blockaden nicht leisten.
Also setzte sich ein Bündnis an einen Tisch – nicht, um den anderen zu besiegen, sondern um eine Lösung zu finden. Nicht, weil es bequem war, sondern weil es notwendig war.
Der Durchbruch: Ein Haushalt, der die Stadt handlungsfähig hält
Das Ergebnis dieser Gespräche ist kein perfekter Kompromiss. Aber es ist ein tragfähiger. Einer, der Zukunft ermöglicht.
- Familien werden entlastet: Die geplante 7-Euro-Zuzahlung für das Schülerticket entfällt.
- Die Stadt bleibt attraktiv für Gäste: Eine City-Tax bringt zusätzliche Einnahmen, ohne die Bürger weiter zu belasten.
- Nachhaltigkeit bleibt ein Ziel: Drei neue Stellen im Gebäudemanagement helfen, die Klimaziele voranzutreiben.
- Bildung und Kultur werden gestärkt: Die Stadtbibliothek erhält mehr Mittel für dringend benötigte Investitionen.
Dieser Haushalt ist kein Sieg der einen über die anderen. Er ist der Beweis, dass Demokratie dann funktioniert, wenn Menschen bereit sind, über ihren eigenen Schatten zu springen.
Die Zukunft gehört denen, die sie gestalten
Es gibt Städte, in denen politische Blockaden zum Dauerzustand geworden sind. Paderborn hat sich anders entschieden.
Wer sich eine handlungsfähige, zukunftsorientierte Stadt wünscht, braucht Mut zu Kompromissen und den Willen, gemeinsam Lösungen zu finden. Die Herausforderungen der kommenden Jahre – Klimawandel, soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Entwicklung – lassen sich nicht mit reinen Machtdemonstrationen lösen.
Paderborn hat in den letzten Wochen gezeigt, dass es einen anderen Weg gibt. Einen, der Raum für unterschiedliche Meinungen lässt und trotzdem nach vorn führt. Einen, der nicht von Stillstand geprägt ist, sondern von Gestaltungswillen und Verantwortung.
Denn am Ende geht es nicht um Schlagzeilen oder politische Siege. Es geht darum, dass die Stadt in Bewegung bleibt. Für die Menschen, die hier leben. Für die Herausforderungen von morgen.
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