Die Mitte-Studie als Spiegel der Gesellschaft
Liebe Paderbornerinnen und Paderborner, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Ergebnisse der aktuellen Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung sind alarmierend und lassen mich nicht kalt. Sie sollten uns alle wachrütteln. Rechtsextreme Einstellungen nehmen zu, das Vertrauen in die Demokratie schwindet, und menschenfeindliche Ansichten sind auf einem erschreckend hohen Niveau. Als jemand, der tief in der Paderborner Gemeinschaft verwurzelt ist, fühle ich mich verpflichtet, meine Gedanken und Gefühle zu diesem ernsten Thema zu teilen.
Die erschreckende Realität: Rechtsextremismus in der Mitte
Die Studie zeigt, dass rechtsextreme Einstellungen nicht mehr nur am Rand der Gesellschaft zu finden sind, sondern in der Mitte angekommen sind. Jede zwölfte Person in Deutschland teilt ein rechtsextremes Weltbild. Das ist ein Anstieg, den wir nicht ignorieren dürfen. Es ist beängstigend und zutiefst beunruhigend.
Verlorenes Vertrauen: Der Rückzug aus der Demokratie
Ein weiterer alarmierender Befund der Studie ist der Verlust des Vertrauens in die Demokratie und ihre Institutionen. Weniger als 60% der Befragten haben Vertrauen in das demokratische System. Das ist ein Wert, der uns alle beunruhigen sollte. Wenn wir das Vertrauen in die Demokratie verlieren, verlieren wir das Fundament unserer Gesellschaft.
Verschwörungstheorien und Populismus: Die Feinde der Vernunft
Es ist besorgniserregend, dass fast 40% der Befragten verschwörungsgläubige Positionen vertreten. Dies ist ein Nährboden für Populismus und weitere antidemokratische Einstellungen. Wir müssen uns fragen, wie es so weit kommen konnte und was wir dagegen tun können.
Die Rolle der Politik: Verantwortung und Handlungsbedarf
Als Kommunalpolitiker der SPD sehe ich es als meine Pflicht an, nicht nur Alarm zu schlagen, sondern auch konkrete Schritte zur Verbesserung unserer demokratischen Kultur vorzuschlagen. Wir müssen aktiv werden, um unsere demokratischen Werte zu verteidigen.
Jetzt Handeln: Ein Aufruf an Alle
Ich rufe daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv in die Politik und das Gemeinwesen einzubringen. Kommen Sie zu den Stadtratssitzungen, beteiligen Sie sich an Bürgerinitiativen, sprechen Sie mit Ihren Nachbarn über die Themen, die Ihnen am Herzen liegen. Nur durch aktive Teilhabe können wir die Demokratie stärken und den gefährlichen Trends entgegenwirken.
Als Ihre Vertreter in der Kommunalpolitik verspreche ich Ihnen, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um die demokratischen Werte, die uns alle verbinden, zu schützen und zu fördern. Aber ich kann das nicht alleine tun; ich brauche Ihre Unterstützung, Ihr Engagement und Ihre Stimme.
Lassen Sie uns gemeinsam handeln, bevor es zu spät ist. Für eine starke, lebendige Demokratie und eine Gesellschaft, in der alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer sozialen Stellung, respektiert und wertgeschätzt werden.
Mit demokratischen Grüßen,
Bernd Wroblewski