- Heute ist der Int. Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und an seine Abschaffung.
Der Anlass: ein Sklav:innen-Aufstand 🏴 1791 auf der Insel Santo Domingo (heute Haiti).
Schon damals zentral – die Forderung nach universeller Freiheit. Doch sie ist noch lange nicht erreicht: Menschenhandel, Schuldknechtschaft, Zwangsarbeit, -prostitution & -heirat – etwa 40 Mio. Menschen leben auch heute noch in sklavenähnlichen Verhältnissen. Ein Viertel davon sind Kinder.
Was das mit uns zu tun hat? Alltagsprodukte wie Kaffee, Schokolade & Kleidung werden teils von Menschen in Sklaverei hergestellt.
U. a. unsere Handys beinhalten Rohstoffe, die oft durch Zwangsarbeit gewonnen werden.
Der größte Risikofaktor so ausgebeutet zu werden, ist die wirtschaftliche Not. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Die Grafik macht das am Beispiel von MENSCHENHANDEL deutlich.
Die Walk Free Foundation macht Vorschläge, wie Politik & Wirtschaft das Problem moderner Sklaverei angehen sollten.
Empfehlungen aus dem Global Slavery Index 2018:
- Regierungen und Unternehmen müssen bei der Entscheidung über die Zusammenarbeit mit repressiven Regimes den Menschenrechten Vorrang geben: Einhaltung der vom UN-Sicherheitsrat verhängten Finanz- und Handelsbeschränkungen;
Prüfung und Transparenz von Geschäftsabläufen; aktive Anstrengungen für einen positiven sozialen Wandel durch wirtschaftliche und geschäftliche Beziehungen. - Regierungen müssen proaktiv auf moderne Sklaverei in Konfliktsituationen reagieren: Schaffung von Schutzsystemen zur Identifizierung und Unterstützung von Opfern und gefährdeten Bevölkerungsgruppen; Sammlung und Sicherung von Beweisen, damit Täter:innen bestraft werden können; vorrangige internationale Zusammenarbeit zur Ermittlung und strafrechtlichen Verfolgung.
- Regierungen müssen die Maßnahmen gegen moderne Sklaverei im eigenen Land verbessern:
Verbesserung der Prävention, u. a. durch sichere Migration und Bekämpfung von Diskriminierung; Umsetzung von Gesetzen zur Identifizierung von Opfern; Sicherstellung, dass die Arbeitsgesetze alle Arbeiter:innen schützen und alle Opfer Zugang zu Dienstleistungen, Unterstützung und Justiz haben. - G20-Regierungen und Unternehmen müssen moderne Sklaverei in Lieferketten adressieren:
Prüfung und Transparenz bei der öffentlichen Beschaffung und in privaten Lieferketten, unter Verwendung von länderübergreifend einheitlichen Gesetzen; Sicherstellung, dass die Anwerbung von Wanderarbeiter:innen unter ethischen Gesichtspunkten erfolgt. - Regierungen müssen vorrangig auf Übergriffe gegen Frauen und Mädchen reagieren:
Beseitigung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen (u.a. Kinder-, Früh- und Zwangsheirat, weibliche Genitalverstümmelung); Beendigung von Missbrauch und Ausbeutung von Kindern, Erleichterung einer sicheren, geordneten und verantwortungsvollen Migration.
Moderne Sklaverei gibt es überall auf der Welt – auch in DE.
Hier findest du eine Karte mit Zahlen zu jedem Land 🔗 http://wapo.do/cDDHZK (🖥 Global Slavery Index)