
Es war der Blick.
Nicht trotzig. Nicht anklagend.
Ein bisschen müde vielleicht.
So ein Blick, wie man ihn hat, wenn man schon oft versucht hat, etwas zu sagen – aber keiner wirklich zugehört hat.
Defne saß mir gegenüber.
„Ich bin nicht nur eine Statistik. Ich will gesehen werden.“
Sie sagte es leise. Als müsste sie sich selbst daran erinnern.

Aniela ist Pflegehelferin.
Sie steht auf, wenn andere noch schlafen. Kümmert sich. Trägt Verantwortung.
Aber keiner kennt ihren Namen.
„Ich helfe Menschen. Aber keiner sieht mich.“
Nicht auf Wahlplakaten. Nicht im Tarifvertrag. Nicht mal im Flur ihres Wohnhauses.

Mary-Lou ist hier geboren.
Ihre Mutter ist Lehrerin, ihr Vater Sozialarbeiter.
Aber fast jeden zweiten Tag wird sie gefragt, wo sie wirklich herkommt.
„Ich sag dann: Aus der Südstadt. Aber das reicht irgendwie nie.“
Diese drei Frauen stehen nicht für alle. Aber sie stehen für etwas, das viele kennen:
Wie es sich anfühlt, übersehen zu werden.
Nicht aus böser Absicht. Sondern weil keiner wirklich hinschaut.
Was hilft wirklich?
Bevor wir über Lösungen reden, müssen wir zuhören.
Und bevor wir helfen, müssen wir aushalten, dass Würde nicht laut schreit – sondern oft leise verstummt.
Wenn jemand nicht lacht.
Wenn jemand nichts sagt.
Wenn jemand immer wieder betont, dass alles okay ist – aber du spürst: Es ist es nicht.
Mein Südstadtplan ist kein Allheilmittel. Aber er beginnt hier.
Mit Sichtbarkeit. Mit einer Einladung.
Mit der Haltung: Du bist gemeint. Du wirst gesehen.
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💬 Und sag mir: Wen hast du zuletzt übersehen – und warum?
Denn:
Unsichtbar wird man nicht über Nacht.
Aber sichtbar werden?
Das können wir heute beginnen.
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